FF Regau - 150 Jahre

Von längst vergangenen Zeiten bis in die noch ferne Zukunft spannte das Festwochenende anlässlich „150 Jahre Freiwillige Feuerwehr Regau“ einen bunten Bogen. Ließen Festakt und Feuerwehr-Oldtimer die Vergangenheit aufleben, so machte man sich auch schon Gedanken über das Feuerwehrwesen der Zukunft.

Ein farbenprächtiges Bild bot sich den dicht gedrängten Zuschauerinnen und Zuschauern am Freitagabend auf dem Marktplatz: Feuerwehrfrauen, -männer und -jugend, Bürgerkorps und Bürgerkorpskapelle Regau waren angetreten, um die jubilierende Wehr – somit eine der ältesten im Lande – hochleben zu lassen.

Sowohl die Gemeinde Regau als auch ihre Freiwillige Feuerwehr haben ihr Gesicht in den vergangenen anderthalb Jahrhunderten gründlich gewandelt. Mehr Bewohner, mehr Objekte, mehr und vor allem viel frequentierte Straßen – dem entsprechend hat die Freiwillige Feuerwehr heutzutage auch mit einem Mehr an Einsätzen und einem völlig veränderten Aufgabengebiet zu tun. „230 bis 250 Einsätze in einem ‚normalen‘ Jahr – also ohne Großschadensereignisse“, resümierte Kommandant Ernst Staudinger im Rahmen des Festaktes. Wurde die FF Regau aufgrund einer Brandkatastrophe gegründet, so sind es heute in erster Linie technische Einsätze – darunter zahlreiche Unfälle auf den viel befahrenen Straßen – die die Kameradinnen und Kameraden in Atem halten.

A propos Kameradinnen: Auch sie haben das Bild der Wehr gewandelt. „Und es ist gut, dass es sie gibt!“ streute Alt- und Ehrenkommandant Franz Weidinger, lang gedienter Feuerwehrmann und somit Zeitzeuge, den Damen in der Feuerwehruniform Rosen.

 

Ohne Ehrenamtlichkeit, Mitmenschlichkeit und Solidarität werde es auch in der Zukunft nicht gehen, waren sich Kommandant Ernst Staudinger und seine zahlreich erschienenen Ehrengäste einig. Ganz wichtig sei, so Staudinger, dass auch in Zukunft Arbeitgeber ihren Mitarbeitern das Verlassen des Arbeitsplatzes bei Einsätzen ermöglichten. „Denn es ist halt nicht vorhersehbar, wann die Sirene ertönt!“

Ernst Staudinger selbst hat bereits 40 Jahre Feuerwehrgeschichte miterlebt und auch mitgeschrieben. Seit vier Jahrzehnten ist er Mitglied der Wehr, seit 1988 ihr Kommandant und somit einer der am längsten dienenden des Landes. Für so viel Einsatz bedankte sich Landesfeuerwehrkommandant Dr. Wolfgang Kronsteiner mit dem Verdienstzeichen 2. Stufe des Österreichischen Bundesfeuerwehrverbandes bei dem sichtlich überraschten Kommandanten.

Noch einmal in die Vergangenheit eintauchen konnte man am Samstag beim Besuch von Feuerwehr-, Rettungs- und Polizei-Oldtimern aus ganz Österreich. Ein Highlight darunter war die die voll funktionstüchtige Dampfspritze der FF Vöcklabruck, Baujahr 1902.

Zeit zum Feiern fanden die Regauer Florianijünger selbst allerdings nur wenig, bewirteten sie doch am Samstag 260 Seniorinnen und Senioren und am Sonntag im Rahmen des Kirtag-Frühschoppens Hunderte hungriger und durstiger Gäste im Festzelt. Ganz nach dem Motto: „Gott zur Ehr‘, dem Nächsten zur Wehr – und zur Freud!“ wie es Prälat Hans Holzinger vom Stift St. Florian treffend formulierte.

Bericht auf BTV

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Sonntag, 24. November 2024

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